Das Panoptikum zur Sozialgeschichte war ein Foto- und Bildarchiv, das Roland Gretler seit den 1970er Jahren in Zürich aufgebaut hatte. Zunächst standen Bilder und Fotografien zur Arbeiterbewegung und ihrer Sozial- und Alltagsgeschichte im nationalen wie auch internationalen Kontext im Zentrum seines Sammelns. Im Laufe der Jahre weitete sich
Roland Gretlers Interesse auf die Geschichte sozialer Bewegungen und auf die Sozialgeschichte allgemein aus.
Durch die Sammlertätigkeit Gretlers ist eines der wohl wichtigsten Bildarchive zur Sozialgeschichte der Schweiz entstanden. Das Archiv hatte sowohl national wie auch international grosse Bedeutung. In zahlreichen Ausstellungen und Publikationen im In- und Ausland sind Fotografien und Bilder aus dem Panoptikum zu sehen gewesen und noch zu sehen.
Als gelernter Fotograf wollte Roland Gretler das Bewusstsein für bildliche Darstellungen schärfen. «Es gibt bereits Millionen von Fotos, die noch viel zu wenig angeschaut worden sind. Obwohl ich Fotograf bin, fotografiere ich nicht mehr, sondern ich möchte die bereits vorhandenen historischen Fotos genauer betrachten.»
Das Panoptikum wurde nach dem Tod Roland Gretlers aufgelöst. Der grösste Teil des Fotoarchivs und weitere Teilbestände wurden vom Schweizerischen Sozialarchiv übernommen(Stand 2024).